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Mudras

Mudras zur bewirken Harmonisierung von Körper, Geist und Seele, vertiefen die Meditation, wirken beruhigend oder aktivierend

Wenn du das Wort Mudra hörst, denkst du wahrscheinlich zuerst an Meditation und eine damit verbundene Finger Haltung. Vielleicht hast du auch schon den Begriff " Finger Yoga" gehört? Aber wusstest du auch, dass man Mudras super in den Alltag integrieren und dabei auf körperlicher und mentaler Ebene viel erreichen kann?

Wenn du Kinder im Vor- und Grundschulalter beobachtest, wird dir auffallen, dass sie häufig ihre Hände miteinander in Berührung bringen, an ihren Fingern "spielen". Kinder wissen noch ganz intuitiv, was ihnen gut tut und dieses Berühren der Hände und Finger hilft Ihnen, ganz unbewusst bei der Selbstregulation. Bei Müdigkeit kneten sie ihre Finger und wenn sie die Finger der einen Hand in der anderen halten, kann das ein Zeichen dafür sein, dass sie Ruhe und Geborgenheit suchen. Vielleicht bemerkst du auch an dir selber, dass du in manchen Situationen mit deinen Händen beschäftigt bist oder hast das schon bei anderen Menschen beobachtet? Nimm doch einfach mal an dir selbst  die Wirkung bewusst wahr. 

Gibt es in deinem Alltag auch Tage, an denen du absolut keine Zeit für dich selbst findest? Du weißt, wie wichtig kleine Auszeiten sind für Ruhe und Besinnung. Du würdest gerne Sport oder Yoga machen, spazieren gehen, gemütlich baden oder meditieren. Aber dein Tag ist so voll, dass es du es einfach nicht schaffst. Oder du nimmst dir zwar die Zeit, kommst aber einfach nicht innerlich zur Ruhe dabei und am Ende bist du noch genervter als vorher, weil der Kopf immer weiter rattert.

In solchen Momenten können Mudras die Rettung sein! Sie können in kurzen Pausen zu schnellerer oder tieferer Entspannung verhelfen, das fokussieren bei der Meditation erleichtern oder wieder zu mehr Wachheit und Konzentration verhelfen. Aber auch für denn Fall, dass du keine Zeit hast, um in Ruhe eine Mudra Übung zu praktizieren, sind sie immer und überall einsetzbar.

Zwar entfalten sie ihre Wirkung am besten, wenn man sie ganz in Ruhe für eine gewisse Zeit hält, aber gerade wenn dir eine bestimmte Mudra schon vertraut ist, kann eine kurze Fingerübung genügen, um dich wieder zu harmonisieren. Das kann im Wartezimmer, an der Haltestelle oder im Aufzug sein. Momente, in denen wir sonst ungeduldig werden, können wir so für uns nutzen und dies anstatt uns zu ärgern, als Chance sehen.

Gerade wenn man eine Mudra bereits aus der Meditationspraxis kennt, oder im Ruhezustand schon regelmäßig geübt hat, kann man sich das Gedächtnis des Körpers zunutze machen. Wenn innerlich bereits eine Verknüpfung zwischen einer bestimmten Fingerhaltung und dem Zustand von Ruhe entstanden ist, kann man sich selbst durch diese kurze Fingerübung beruhigen, zentrieren oder auch aktivieren (eben harmonisieren) je nachdem, was das Ziel ist. 

Aber selbst wenn du noch keine Erfahrung mit Mudras hast, oder dir komplexe Fingerübungen nicht merken kannst, hast du die Möglichkeit, deine Hände und Finger zur Harmonisierung zu nutzen. Es reicht auch schon, einen einzelnen Finger mit der anderen Hand zu halten. Jeder Finger steht für eine Emotion:

  • Daumen: Regulation von Sorgen
  • Zeigefinger: Minderung von Angst
  • Mittelfinger: lässt Wut verrauchen
  • Ringfinger: Trost bei Trauer
  • kleiner Finger: bremst Übereifer

Keine Sorge, wenn du dir das so schnell nicht merken kannst. Im Zweifelsfall hältst du einfach nacheinander Finger für Finger und tust dir so einfach rundum etwas Gutes. Auch eine kleine Handmassage wirkt oft Wunder und man kann sie sich jederzeit selbständig ganz intuitiv gönnen, so wie es einem gut tut.

Mudras kannst du

  • sitzend (Füße parallel und mit gutem Bodenkontakt oder im Meditationssitz),
  • stehend (Füße hüftbreit, Knie locker, Schultern tief und entspannt und die Arme locker),
  • gehend (gleichmäßiger und lockerer Gang, Atem fließt im Rhythmus der Schritte),
  • liegend (entspannt auf dem Rücken, Beine hüftbreit nebeneinander, kleines Kissen oder Knierolle zur Entlastung des Rückens)

üben und da du außer deinen Händen (die du ja immer bei dir hast) dafür nichts brauchst, kannst du spontan und ohne Vorbereitung damit beginnen wann und wo auch immer es dir einfällt. Auch körperliche Einschränkungen sind  in der Regel kein Problem. Wer seine Hände nicht selbstständig bewegen kann, dem kann von einer anderen Person geholfen werden, die Finger in die richtige Position zu bringen.

Wenn du mehr über Mudras wissen möchtest, empfehle ich dir das kleine Taschenbuch "Mudras Finger-Yoga - Einfache Übungen mit großer Wirkung" von Andrea Christiansen vom Irisana Verlag.

Wenn du einfach mal ein paar Mudras ausprobieren möchtest, findest du unten einen Butten zum kostenlosen downloaden eines Übungsblattes dass ich für meine Kursteilnehmer erstellt habe.  Weitere Mudras folgen demnächst im Downloadbereich.

Quelle: "Mudras Finger-Yoga - Einfache Übungen mit großer Wirkung" von Andrea Christiansen

Übungsanleitung "Mudras bei Unruhe" kostenlos herunterladen Anleitung "Mudras für den Atem" kostenlosherunterladen

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